Der Bundesverkehrsminister plant Großes: den sogenannten „Deutschland-Takt“. In rund zehn Jahren sollen alle Fernzüge in Deutschland nach einem vertakteten Fahrplan rollen und sich in Knotenbahnhöfen zum Umsteigen treffen. Zudem sollen künftig auch Güterzüge in einem vertakteten Netz unterwegs sein, schneller und pünktlicher, damit deutlich mehr Güter auf der Schiene statt auf der Straße unterwegs sind.
Klingt toll, oder? Ist es auch, jedenfalls im Prinzip. Denn es bleibt die wichtige Frage: Was wird dabei aus dem Nahverkehr, den in unserer Region täglich Tausende nach Augsburg oder München nutzen?
Dort wo es eng wird auf Gleisen und in Bahnhöfen, wenn vertaktete ICE und vertaktete Güterzüge verkehren, droht der Nahverkehr ins Hintertreffen zu geraten. Es sind dann eventuell weniger Züge möglich, es drohen ungünstigere Fahrpläne und schlechtere Anschlüsse. Der Raum Augsburg-München samt dem Hauptbahnhof Augsburg ist genau ein solcher Engpassbereich, denn hier sollen künftig stündlich bis zu fünf Fernzüge und bis zu sieben Güterzüge verkehren – pro Richtung!
Die ersten Nachteile für die Region liegen auch schon auf dem Tisch: Das Bundesverkehrsministerium hat vor Kurzem mitgeteilt, dass der seit Jahren bewährte 15-Minuten-Takt zwischen Friedberg und Augsburg im Deutschland-Takt nicht mehr möglich sein wird. Auch zeigen die bisherigen Fahrplanentwürfe zum Deutschland Takt erheblich verschlechterte Anschlüsse für die Pendler, etwa in Mering, Geltendorf oder Augsburg-Hochzoll.
… UND DESHALB MACHEN WIR MOBIL!
Mobil nicht gegen den Deutschland-Takt, aber dafür, dass die Belange des Nahverkehrs im Raum Augsburg, also IHRE künftigen Belange als Pendler und Fahrgäste, bei der weiteren Planung des Deutschland-Taktes gleichwertig berücksichtigt werden. Wir wollen auch, dass das lange versprochene S-Bahn-System für den Raum Augsburg mitgeplant und verwirklicht wird.
WARUM JETZT?
Weil jetzt die entscheidenden Weichen gestellt werden: Für den endgültigen Fahrplan des künftigen Deutschland-Taktes und für notwendige Investitionen, damit er funktioniert. Ein deutschlandweites Taktsystem wird später nur noch schwer veränderbar sein.
Was der Deutschland-Takt bspw. für den Markt Mering bedeutet, seht ihr im Video:
Hier erklären wir die Auswirkungen des Deutschland-Taktes z.B. auf den Markt Mering im Video.
Mit diesen Forderungen wenden wir uns an Gemeinderäte und Kreistage, um sie gemeinsam als Region an Bund, Freistaat und Bahn zu schicken.
Die SPD-Ortsvereine Mering und Kissing laden in Zusammenarbeit mit der Kreisfraktion und dem Kreisverband zu einer Info-Veranstaltung ein. Dabei geht es in erster Linie um die Auswirkungen auf den Landkreis-Süden sowie um die nächsten Schritte.
HINWEIS: DER WEBTALK FAND BEREITS STATT.
Demnächst geht es weiter mit den Auswirkungen auf den ÖPNV in Friedberg. Denn auch der Friedberger Stadtrat beschäftigt sich mit diesem Thema. Zudem gibt es eine Initiative auf Landkreis-Ebene. Sie wollen mehr darüber wissen?
Wir informieren Sie hier über den nächsten Webtalk.