Mering: Deutsch-Arbeitshefte für die Willkommensklassen
„Das erleichtert unsere Arbeit sehr!“ Mit diesen Worten dankte Christina Peter-Wilk, Koordinatorin des Deutschunterrichts in der ukrainischen Willkommensklasse am Meringer Gymnasium, der SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr. Strohmayr übergab der Schule 50 Deutsch-Arbeitshefte nach dem Thannhauser Modell. Auch Schulleiter Dr. Josef Maisch dankte für die hilfreiche Unterstützung.
Derzeit werden rund 35 Kinder und Jugendliche in zwei Klassen schulartübergreifend am Meringer Gymnasium unterrichtet. Dies sei eine große Herausforderung, vor allem für das Lehrerkollegium, das zwei kräftezehrende Jahre hinter sich habe. „Ich bin froh und dankbar für den Rückhalt, den ich in der Lehrerschaft für meinen Vorschlag, eine Willkommensklasse an unserer Schule zu etablieren, erhalten habe“, erzählt der Schulleiter. Unterstützt werden die Lehrkräfte von zwei ukrainischen Lehrer:innen und einem ukrainischen Sozialarbeiter. Sie erarbeiten mit den Schüler:innen den ukrainischen Schulstoff und sind Ansprechpartner für Sorgen und Probleme. „Seit zwei Wochen haben wir zusätzlich ein Mentoren-System. Da arbeiten Lehrer und Lehrerinnen aus unserem Kollegium mit drei bis vier ukrainischen Kindern in Kleingruppen“, erklärt Dr. Maisch. Leider, so der Schulleiter, seien die Perspektiven für die Schüler:innen unklar. „Wir wissen nicht, wer und wie lange jemand bleibt“, so der Schulleiter.
In der Ukraine sei es üblich, dass 80 Prozent der Jugendlichen auf ein Gymnasium gehen und eine Hochschulberechtigung erhalten. Das Handwerk habe dort leider keinen hohen Stellenwert. Gerade für ältere Schüler werde es sehr schwierig, hier das Abitur zu machen, zumal auch die Voraussetzungen hierzu noch nicht geschaffen seien. So müsste unter anderem Ukrainisch als zweite Fremdsprache anerkannt und Prüfer gesucht werden. Simone Strohmayr will diesen Hinweis aufnehmen und in ihre politische Arbeit einbringen. Der Meringer Schulleiter sieht auch den Weg zum Studium über Studienkollege für Schüler:innen mit ukrainischen Abschlüssen als geeignet. Aber derzeit gibt es in ganz Bayern nur zwei Studienkollege mit jeweils 25 Plätzen. Auch diesen Punkt möchte Strohmayr aufgreifen und für die Schaffung zusätzlicher Studienkollege und Erhöhung der Plätze im Landtag werben.